Eingelaufene Nockenwelle
Hallöchen, ich habe folgendes Problem: Ende letzter Saison machte sich ein lautes Tickern aus Bereich der Ventile bemerkbar. Nach eingehender Untersuchung war die Nockenwelle nebst Schlepphebeln eingelaufen, also alles gewechselt. Dann Anfang diesen Jahres fing es auf einmal wieder an zu tickern und schon wieder war die Nockenwelle eingelaufen, diesmal aber nur an einer Nocke. Hatte dann die Tage vor, die Nockenwelle zu wechseln bis mir auffiel, dass mir die falsche geliefert wurde, also nur den Schlepphebel gewechselt und den Motor wieder zugemacht, da die Kiste wegmusste. Läuft auch soweit wieder, nur is das Tickern immer noch im selben Umfang da, wie vorher, obwohl das Spiel eingestellt ist und die entsprechende Nocke wirklich nur ganz leicht eingelaufen ist. Das Mopped wurde nicht weit bewegt und wird es auch nicht mehr bis zum Wechsel, aber ein paar km sind halt noch nötig, da icch selbst keine Garage hab und sie so halt iwo unterstellen muss, wo ich das machen kann. Frage1: Kann es sein, dass ein übersehener eingelaufener Schlepphebel die Nocke zerdengelt hat? Frage2: Wie kommt es zum einlaufen? Frage4: Was wären die schlimmsten Folgen, die eine eingelaufene Welle haben kann? Es handelt sich immer nur um den Auslass, der Einlass ist tiptop!
Danke euch für die Antworten.
1 Antwort
Auf der Auslaßseite wird der Kopf meistens heißer. Deshalb gibt die Auslaßnockenwelle zuerst den Geist auf, außerdem ist sie im Ölkreislauf in der Regel ganz hinten an letzter Stelle. Wenn also ein Schmierproblem - was ich bei dir vermute, auftritt, dann verschleißt zuerts die Auslaßnockenwelle. Nockenwell, Kipphebel und Tassenstößel laufen aus drei Gründen ein.
1) Überhitzung z.B. wenn der Kopf durch irgendetwas abgedeckt wird und dadurch nixcht genügend Kühlluft ankommt, oder ein Fehler im Wasserkreislauf.
2) Materialfehler (Härtefehler)
3) Schmierstoffmangel. Falsches Öl, zu wenig Öldruck, Ölleitung verstopft, Beipaßventil im Ölfilter defekt, wodurch der Öldruck absackt und als Erstes die Auslaßnockenwelle hopps geht.
Eine eingelaufene Nockenwell zerstört im Eilzugtempo den neuen Reibungspartner. Deshalb wechselt man auch immer sofort beide aus. Wenn die neue NW schon so bald wieder den Geist aufgibt, tippe ich auf einen Defekt im Kühl - oder Schmiersystem.
Die öldruckschalter sind normal ziemlich lausig eingestellt, nur damit nicht im Stand mal "zufällig" die Ölkontrolle aufleuchtet.... :-(((
...schaltdruck meistens nur 0.5-1bar...dagegen ca. 5bar Öffungsdruck des bypassventils = Solldruck bei höheren Drehzahlen! :-/
Das Motorenöl ist nicht immer an allen Stellen gleichzeitig, sondern verteilt sich von einer Hauptleitung aus. Die Lagerfläche, die zuerst beschädigt wird, könnte jene sein, die vom Mangel am stärksten betroffen ist. Die anderen Gleitflächen werden erst später beschädigt. Nur in diesem Fall hatten sie dazu nicht die nötige Zeit.
Hi, erstmal danke für die Klasse Antwort.
Aber was mich ein wenig wundert ist, dass die alte NW fast an allen Nocken gleichmäßig eingelaufen ist, die "neue" aber nur an einer Nocke, die anderen Nocken sind alle noch i.O., auch das Ventilspiel lag dort in der Toleranz.
Müsste bei fallendem Öldruck nicht auch die Kontrollleuchte angehen?
Checken werde ich auf jeden Fall beides mal. Danke dir.