Kettenöler - problemlos oder nicht?
Auf dem Treffen kam die Frage ob man sich einen Kettenöler einbauen sollte oder ob man weiterhin Kettenfett nutzt.
An meiner Maschine war schon bei Kauf einer dran, Kostenpunkt neu um die 200 Euro zzgl. Einbaukosten. Grundsätzlich war ich zufrieden, bis ein "Mechaniker" beim Ein- und Ausbau des Hinterrades die störende Zuführungsleitung "mal eben" stark abgewinkelt hatte.
Danach hatte ich immer wieder Probleme einer nicht geölten bzw. nur einseitig geölten Kette. Erst nach diversen Justierungsversuchen und Angleichung der Düsenspitze, damit die angeschrägte Öffnung parallel am Kettenrad anliegt, scheint es wieder ordentlich zu funktionieren.
Wenn er funktioniert ist der Öler eine schöne Sache, aber der Preis ist rel. hoch und die fummelige Justierung lässt die Sache jedenfalls nicht wartungsfrei, wie oft suggeriert, erscheinen.
Zum Preise eines Kettenölers kann man sich einige Dosen Kettenspray kaufen, muss vieleicht schon nach 25tkm statt 50tkm eine neue Kette aufziehen, aber dafür ist der Umgang mit Kettenspray (besonders wenn ein Hauptständer fehlt) zwar lästig aber simpler.
Wie sehen Eure Erfahrungen in der Benutzung/Betrieb eines Kettenölers aus, alles problemlos?
4 Antworten
Hallo Silver
Bei meinem Öler verdünnisierte sich immer die Spitze. Ich mache noch einen letzten Versuch und zwar werde ich Messingrohre verwenden und sie vorne, beidseitig am Ritzel anbringen. Wen das Prinzip funktioniert, werde ich den elektrisch gesteuerten Oiler einbauen, denn das ständige, nach der Außentemperatur neu Eingestelle, geht mir auf den Zeiger.
PS: mit Spray hat meine Kette 47.000 km gehalten. übrigens stellen die Japaner für den asiatischen Raum Motorräder mit Kettenschutz her.
Gruß Nachbrenner
Den gleichen wie Martin und keine Ahnung, ich hab sie festgebunden, eingeklebt, gebetet und geflucht und am Ende aufgegeben, fast, den die Messingröhrchen habe ich schon gekauft und demnächst geht es los. wenn ich es geschafft habe, lade ich Bilder hoch.
Grüßle
Hallo,
ein Öler kann eigentlich alles besser als ein Mensch mit einer Dose.
Er schmiert die Kette gleichmäßig, hällt sie sauber (übrigens auch bei Fahrten im Gelände) und er saut nicht alles voll.
Aber, ein "einfacher" Öler hat eine große Schwäche. Die Ölviskosität und damit die Ölabgabe ändert sich mit der Außentemperatur. Von 10°C auf 30°C um 410 %. Da bist Du immer am nachstellen.
Es gibt Öler, die arbeiten unabhängig von der Ölviskosität und daher viel genauer und unproblematischer.
Ich bin mitlerweile fast 450 000 km mit Ölern gefahren. Erst hatte ich einen einfachen bekannten Öler aus Schottland verbaut (ca. 150 000 km), dnn habe ich eine Firma gegründet und eigene Öler entwickelt (bzw. von meinem Ing entwickeln lassen).
Meine Ketten halten zwischen 60 und 80 000 km.
Ein geregelter Öler verbraucht deutlich weniger Öl, da man ihn viel genauer einstellen kann. Damit kleckert er nicht das ganze Mopped voll, wenn es mal warm wird. Man kann ihn fernbedienen, muss also nicht anhalten und die Sitzbank abnehmen um den Ölfluss bei Regen oder staubigen Etappen anzupassen... Ein CLS EVO Öler hat einen Ölverbrauch von etwa 0,6 ml/100 km. Ein einfacher Öler etwa das 4-5 fache davon. Ich beschäftige mich seit 13 Jahren mit der Steuerung von Kettenölern. Kauf Dir was gescheites, schau auf die Funktion, nicht nur auf den Preis. Das Geld hast Du nach einigen Wochen vergessen, die Funktion begleitet Dich so lange Du das System nutzt.
Schau Dir mal ein paar Einbaubilder auf meiner HP an, die Bilder die ich hier gesehen habe gefallen mir alle nicht. http://www.cls200.de/front_content.php?idart=457&idcat=408&lang=1&client=1
Übrigens, wenn die Düse verloren geht, liegt ein einbaufehler vor. Die Düse muss spannungsfrei an der Kettenradflanke anliegen. Wenn das Motorrad rückwerts geschoben wird, darf sie die Position nicht verändern. Außerdem haben viele User die Düse viel zu lange gelassen. 2-3 cm rechen aus, damit wird die Düse deutlich stabiler.
Bei unserer ölleitung ist ein rechteckiger Stahldraht eingebaut. Damit kann man der ölleitung eine absolut genaue Form geben und es gibt keine Probleme mit einer sich verändernden Position der Düse. Ach ja, beim Radausbau 8Reifenwechsel) muss immer die Ölleitung aus der Halterung genommen werden (Außnahme Einarmschwinge), sonst verbiegt man beim Radeinbau die Leitung und dann hat man das Problem , dass das Öl sonst was ölt nicht aber die Kette. Verbiegt man die Ölleitung zu oft, verliert der Draht irgendwann die Stabilität.
Hallo, finde ich sehr gut dass du dich auch als Hersteller eines Kettenölers hier zu Wort meldest. Werde mal die Tage die Anbringung meines Ölers und das Tragbild der Kette hier einstellen. Wobei bei mir vermutlich dieser rechteckicke Draht schon zu oft gebogen wurde, aber bis dato scheint die Düse noch mit leichtem Druck am Kettenrad anzuliegen.
Hallo clsheikoh,
herzlich willkommen bei motorradfrage.net!
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Yanto vom motorradfrage.net-Support
Habe gelesen, dass ein Kettenöler die Lebensdauer eine Kette um das 7x verlängern kann. Wenn es ein Kettenöler sein soltle, dann einer mit Dosierpumpe. Es gibt auch ein Motorrad Kettenöler-Test (http://kettenoeler-motorrad.de/), wo du alle Kettenöler auf einem Blick hast.
Irgendwie kann ich nicht mehr direkt in die einzelenen Freds antworten.
Die Fliehkraft erhöht sich mit der Drehzahl und die ist bei einem kleineren Kettenrad (Ritzel) natürlich höher als beim Kettenrad hinten.
Zur Fliehkraft
»Geliebte Knaben, ich bin erfreut,
Daß ihr nunmehro gekommen seid,
Um, wie ich hoffe, mit allen Kräften
Augen und Ohren auf mich zu heften. –
Zum ersten: Lasset uns fleißig betreiben
Lesen, Kopf-, Tafelrechnen und Schreiben,
Alldieweil der Mensch durch sotane Künste
Zu Ehren gelanget und Brotgewinnste.
Zum zweiten: Was würde das aber besagen
Ohne ein höfliches Wohlbetragen;
Denn wer nicht höflich nach allen Seiten,
Hat doch nur lauter Verdrießlichkeiten.
Darum zum Schlusse – denn sehet, so bin ich –,
Bitt ich euch dringend, inständigst und innig,
Habt ihr beschlossen in eurem Gemüte,
Meiner Lehre zu folgen in aller Güte,
So reichet die Hände und blicket mich an
Und sprechet: Jawohl, Herr Bokelmann!«
Paul und Peter denken froh:
»Alter Junge, bist du so??«
Keine Antwort geben sie,
Sondern machen bloß hihi!
Worauf er, der leise pfiff,
Wiederum das Wort ergriff.
»Dieweil ihr denn gesonnen« – so spricht er –
»Euch zu verhärten als Bösewichter,
So bin ich gesonnen, euch dahingegen
Allhier mal über das Pult zu legen,
Um solchermaßen mit einigen Streichen
Die harten Gemüter euch zu erweichen.«
Flugs hervor aus seinem Kleide,
Wie den Säbel aus der Scheide,
Zieht er seine harte, gute,
Schlanke, schwanke Haselrute,
Faßt mit kund'ger Hand im Nacken
Paul und Peter bei den Jacken
Und verklopft sie so vereint,
Bis es ihm genügend scheint.
»Nunmehr« – so sprach er in guter Ruh –
»Meine lieben Knaben, was sagt ihr dazu??
Seid ihr zufrieden und sind wir einig??«
»Jawohl, Herr Bokelmann!« riefen sie schleunig.
Dies ist Bokelmanns Manier.
Daß sie gut, das sehen wir.
So wurde auch mir der Lehrstoff näher gebracht und darum meine ich mich zu erinnern, zur Fliehkraft benötigt man einen Radius X, eine Drehzahl Y und eine Masse Z. da die Masse je ein Tropferl Öl ist, vernachlässige ich sie jetzt.
Je größer der Radius bei konstanter Drehzahl, desto höher die Fliehkraft. Gleiches bei konstantem Radius und höherer Drehzahl. Die Fliehkraft bleibt somit am Ritzel und Kettenblatt gleich.
Den langen Text hab ich von meinem Haus und Hof Poeten, dem geschätzten Wilhelm Busch und sein Gschichterl von Plisch und Plum.
Welchen Öler benutzt du und warum fliegt immer die Spitze weg?