Motorrad Seitenständer Erkennung?
Hallo,
beim Motorrad gibt es ja diese Erkennung, dass wenn der Seitenständer ausgeklappt ist und man den 1 Gang einlegt, das Motorrad sich ausschaltet. Das ist ja dafür da, dass man nicht doch mal ausversehen mit dem Ständer losfährt. An sich eine sehr sinnvolle Sache.
Ich hab eine Suzuki GSXS 750 Baujahr 2020 und muss die mir unbedingt tieferlegen. Die Werkstatt will aber von mir gute 150€ mehr für die Tieferlegung, wenn sie mir meinen Seitenständer kürzen, was ja auch ein Muss ist.
Ich hab mir überlegt, es wäre doch viel preisgünstiger, wenn ich mir einen verstellbaren Zubehör-Seitenständer von MOTEA für mein Bike bestelle. Der kostet nur ca. 35€ und ich würde mir viel Geld und Nerv sparen.
Meine Frage ist jetzt:
Wie funktioniert diese Seitenständer Erkennung und funktioniert die noch mit einem Zubehör Seitenständer? Was genau muss ich beachten und tun, damit der nach dem Einbau weiterhin funktioniert.
Ich hoffe echt ihr könnt mir weiterhelfen. Ich danke jetzt schonmal.
Liebe Grüße
2 Antworten
Servus!
Du solltest vielleicht mal die Beschreibung des "tollen" Seitenständers genau durchlesen.
Dort steht:
Wichtig: Es handelt sich um einen Universal-Artikel, nicht modellspezifisch angepasst. In vielen Fällen sind zur Montage individuelle Anpassungen erforderlich. Bitte anhand der Maße und Bilder prüfen, ob eine Montage für das entsprechende Motorrad möglich ist.
Folglich muss an diesem mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit etwas geändert werden.
Da ist es einfacher, wenn du den vorhandenen bei einem Schlosser, Landmaschinenmechaniker, etc. um das Maß deiner Tieferlegung kürzen lässt. In diesem Zuge kannst du evtl. sogar eine größere Standplatte anschweißen lassen, dann steht das Moped auch auf heißem Asphalt oder unbefestigten Untergründen sicherer.
Ich musste meinen damals ebenso kürzen, da ich mein Motorrad von Enduro auf Supermoto umgebaut hatte.
Ich möchte meine Maschine 45 mm tieferlegen, muss also der Ständer auch gleich 45 mm gekürzt werden...
Nein, nicht zwingend. Erstmal tieferlegen, dann Sand suchen und gucken wie weit der Seitenständer einsinken muss, damit die Kiste ausreichend Schräglage hat, um nicht mehr auf die andere Seite zu kippen. So kannst du dann auch gleich den Winkel anzeichnen, wie schräg der Fuß angebracht werden muss.
...wo hast du es machen lassen?
Die Möglichkeiten hat marty10 oben schon aufgeführt, sollte aber auch jede Werkstatt mit Schweißgerät machen können, z.B. auch Schlossereien, die können wenigstens meist gut schweißen. Bei noch montiertem Seitenständer vorher aber unbedingt den Akku abklemmen, sonst riskierst du Schäden an der Elektronik. Also besser demontieren und hinbringen. Kosten sind Verhandlungssache.
Das muss ja auch vom TÜV abgenommen werden...
Den gekürzten Seitenständer danach ordentlich lackieren und der TÜV wird nicht weiter draufschauen.
Naja, der Seitenständer muss halt um so viel gekürzt werden, damit das Moped sicher steht und genügend Gewicht auf dem Seitenständer lastet.
Ist er zu lang und zu wenig belastet, kann sich das Moped an einer minimalen Steigung selbständig machen - steht es noch steiler fällt so ein Teil auch mal um.
Gekostet hat es mich nur etwas Strom, Schweißdraht und Lack, da ich ihn mit der Flex gekürzt und anschließend wieder geschweißt habe.
Das Teil muss dafür sorgen, dass das Moped sicher steht und im hochgeklappt en Zustand dort fest sitzen, und wenn dann noch der Seitenständer-Schalter seinen Dienst verrichtet, dann gibt's auch keine Beanstandung vom TÜV.
Davon abgesehen, so ein stabiler Seitenständer aus Stahl ist Gold wert, wenn du mal dein Moped auf der Stelle umdrehen musst.
Hallo,
also ich hab gesagt bekommen, dass das vom TÜV abgenommen werden muss. Da man ja die Sicherheit verändert und auch falls mal ein Unfall oder Ähnliches ist, es keine Probleme mit der Versicherung gibt.
Muss mal noch schauen wie ich das alles noch mache, aber hoffe das ist nicht all zu teuer.
Vielen Dank für die Hilfe und Antworten.
Liebe Grüße
Wenn der originale Seitenständer nur gekürzt wird, behält er ja alle weiteren Funktionen wie zuvor auch. Technisch wird der Fuß an eine Stelle angeschweißt, wo die Belastung eher gering ist, wenn der Winkel passt. Insofern ist das Argument Probleme bei einem Unfall während der Fahrt somit ausgeschlossen. Zudem dient das Teil "nur" zum sicheren Stand.
Die Sicherheit wird verändert, dies allerdings im positivem Sinne, weil viele Seitenständer mit leichter Neigung zur Fahrbahn einklappen. Ist er nun kürzer, ergibt sich ein größerer Abstand, somit kann dieser bei einer Kurvenfahrt später aufsetzen, wenn bis dahin nicht schon andere Fahrzeugteile wie z.B. Fußrasten, Auspuff, Rahmen etc. der möglichen Schräglage schon vorher ein Ende bereitet haben.
Seitenständer zu lang (Steitenständer, XJ 6, zu lang) - motorradfrage
Und hier, siehe Seitenständer bzw. das was dort im Gegensatz zu anderen Baugruppen dort nicht steht: motorrad-flyer-tuev-hanse-202021.pdf (tuvsud.com)
Es ist nur ein Schalter, der einen ausgeklappten Seitenständer registriert, also nur "liegt an" oder eben nicht. Muss der Seitenständer zwingend gekürzt werden oder steht die Kiste dann halt nur etwas gerader?
Dieses Teil muss also entsprechend ausgeformt sein, um 1:1 in die Aufnahme zu passen, muss den vorhandenen Schalter betätigen können, die Rückzugsfedern müssen eingehangen werden können.
Und dann bleibt noch die Frage, ob ein TÜV Prüfer für dieses auffällige Teil eine ABE sehen will. Bei Hauptständern weiß ich, dass es hierzu eine ABE gibt.
Bei diesem Teil schwindet mir das Vertrauen, wenn das Teil mein schweres Bike die nächsten Jahre sicher halten soll
Servus,
danke für deine Antwort. Dann weiß ich Bescheid, dann ist so ein Zubehör Ständer garnicht so gut/passend.
Ich möchte meine Maschine 45 mm tieferlegen, muss also der Ständer auch gleich 45 mm gekürzt werden oder auch weniger? Weiß du das oder muss man das einfach je nachdem gucken
Wie viel hat das Kürzen damals bei dir gekostet und wo hast du es machen lassen?
Das muss ja auch vom TÜV abgenommen werden, wie viel kostet das?
Würde mich über Antworten freuen.
Danke schonmal.
Liebe Grüße