Fälschlicherweise Abgleichschraube raus gedreht =(

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Halt Kollegen, jetzt werft Ihr aber einiges durcheinander!!!

Zur Synchronisierung kann man die von kawasakier5 erwähnte Methode durchaus anwenden, aber das geht folgendermaßen:

Erst erhöhst du mal das Standgas, mittels Standgasschraube, dann ziehst du den Kerzenstecker von dem Zylinder ab, der "nicht direkt" durch die Standgasschraube am Vergaser beeinflusst wird, und justierst das Standgas so, das du ganz exakt z.b. 1500 Umdr/min angezeigt bekommst.

Jetzt werden der abgezogenen Kerzenstecker am anderen Zylinder gezogen, der andere natürlich aufgesteckt, und du nimmst diese Einstellung für den nächsten Zylinder vor, indem du jetzt aber die "Abgleichschraube" die Synchroisierschraube genannt wird, dazu nutzt, die selbe Drehzahl wie auf dem anderen Zylinder ein zu stellen.

Anschliessend drehst Du das Standgas wieder so weit zurück, das es auf Normalzustand ist.

Den abgezogenen Zündkerzenstecker aufstecken, und den Motor laufen lassen. Wenn er sich normal anhört, war es das :-)

Zur Info!

Für diese Prozedur muss das Ventilspiel sorgsam eingestellt, und der Motor betriebswarm sein.

Noch genauer geht das mit einem Digitalen Drehzahlmesser mit Dezimalanzeige, also einem Drehzahlmessgerät. Ich habe für solche Zwecke bereits digitale Synchrongeräte..... aber das lohnt sich für den Laien nicht!

Viel Erfolg!


Dosenoeffner  12.05.2014, 07:46

Bitte bedenkt, dass die Vergaser via Unterdruck synchronisiert werden sollten. Die Vergaser haben dafür Anschlüsse und als Werkzeug benötigt man nen Schlauch und ein Brett.

Zur not kann man noch das Spaltmaß der Drosselklappen vergleichen. Die Methode benötigt nur eine Fühlerlehre und ist ähnlich genau wie die Methode mit der Drehzahl - jedoch einfacher, wenn man keinen passenden Drehzahlmesser hat.

kawasakier5 
Beitragsersteller
 11.05.2014, 21:27

Hi, danke für den wirklich guten Beitrag, wollte schon das Sternchen raus holen, ist aber noch nicht freigeschaltet =( Mhh...ob die Ventile wirklich richtig gut eingestellt sind, weiß ich nicht, es hatte zumindest nicht gerasselt oder so, als sie noch lief... Könnte der Motor Schaden nehmen, wenn ich das Einstelle und die Ventile sind nicht ganz genau eingestellt?

kawasakier5 
Beitragsersteller
 11.05.2014, 22:13
@kawasakier5

Hi, sorry, dass ich nochmal schreibe, ich habe in einem anderen Forum diesen Beitrag gelsen:

"Das beschriebene "Einzylinder"-Einstellverfahren funktioniert nur bei einem Paralleltwin mit einem 360° Zündversatz und damit fällt es bei der Er 5 aus - ist aber wirklich ein bescheuertes Verfahren."

geht das also doch nicht bei meiner Kawa?

user5432  11.05.2014, 22:42
@kawasakier5

Was soll das mit 360 Grad Kurbelversatz zu tuen haben?!?

Du stellst ja jeden Zylinder einzeln ein, da macht der Kurbelversatz nichts aus. Wenn ich keinen Synchrontester habe, dann mach ich das bei meinem VauZwo mit 75 Grad Kurbelversatz ganz genauso.......

kawasakier5 
Beitragsersteller
 11.05.2014, 22:45
@user5432

OK, und wie sieht das mit den Ventilen aus, weil ich habe sie ja sleber nicht eingestellt und durch die schraube sind die ja auch nicht verstellet...

user5432  11.05.2014, 22:47
@kawasakier5

Wenn die Ventile nicht eingestellt wurden, kann die Vergasersysnchronisierung ungenau werden. Aber dadurch entsteht kein Motorschaden......

Die Synchronisation würde ich schon mit einem Spezialwerkzeug machen. Das mit der Drehzahl der einzelnen Pötte wäre mir zu ungenau. Glücklicherweise ist ein Synchrontester mit ein paar Mitteln aus dem Baumarkt für wenige (unter 10) € gebaut.

So sieht sowas aus: http://www.bonneville-forum.de/gallery/data/media/4/100_2002_k.JPG

Mit den Begriffen "Synchrontester" und "Eigenbau" wirst Du bei Google schnell detailierte Anleitungen finden. Die passenden Anschlüsse hat Dein Vergaser.

Ich hab keine Ahnung vom Schrauben... aber ich glaub daran liegt's nicht, dass ich Probleme hab einen Zusamenhang zwischen Gaszug/ Vergaser und Zundkerzenstecker herzustellen... Tu was ich auch tun würde - und bring sie zur Werkstatt, sonst hast du hinterher noch eine Reperatur der Reperatur ;)

Die Profis lernen das ja auch nicht ohne Grund extra als Beruf - und als Hobby muss man sich das halt auch wirklich 'draufschaffen' wollen... und dann hättest du sicher schon mal nachgelesen welche Schraube wie wo und warum da am Mopped reingedreht ist ;)


user5432  11.05.2014, 08:55

Dein Einwand ist gar nicht so verkehrt, aber wegen jeder Kleinigkeit gleich das Moped zum Werkstattmann bringen geht ins Geld.

Einige Handgriffe kann man schon selber machen, aber Du hast natürlich Recht damit, das man schon wissen sollte, woran man dreht :-)

Aber wofür gibt es Foren, wo man nach fragen kann ?!?

Hallo kawasakier5

Selbst beim erwähnten Käfer hat niemand einen Kerzenstecker abgezogen um die Zündung einzustellen, dazu hatte die Keilriemenscheibe drei Markierungen. Für die Gemisch-Aufbereitung eine Schraube, dito für den Leerlauf. Als Messwerkzeuge benötigte man eine Fühllehre, eine Prüflampe, einen Drehzahlmesser und ein Stroboskop. Die exakten Werte entnahm man einem Datenblatt. Wurden Sonderwerkzeuge benötigt, z.B. zum Vergaser-Abbau, war auch das dokumentiert.

Bei kleinen Zweitaktern, ohne Markierung, schraubte man die Kerze raus und maß den Zündzeitpunkt vor OT aus. Das genaue Maß entnahm man der Montage-Anweisung oder einem zuständigem Datenblatt und nicht jemanden, der einen kannte, der was gehört hatte.

Ist einem die KFZ Lehre oder das lesen des Handbuches zu aufwändig, hält man sich gar für den ultimativen Überflieger, schraubt man halt drauf los. Respektiert man die Fertigkeiten und geistigen Leistungen der Ingenieure, dokumentiert man sein Tun, um im Fall der Fälle wieder zum Ausgangspunkt zurück zukommen. Ist auch das des Guten zu viel, ist es hilfreich einen zu kennen, der einen kennt, der ne Werkstatt kennt. Das hilft dir jetzt im Moment eventuell nicht viel weiter, könnte dir aber für die Zukunft Stress ersparen. Ein kleiner Hinweis für deine Bredouille habe ich trotzdem im Text versteckt, finde ihn heraus.

Grüßle