Gebrauchte Batterie Gewährleistung vom Händler?
Hallo zusammen,
bin neu hier in der Community und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Bitte entschuldigt, falls ich die Frage hier wiederhole oder es bereits einen Thread hierzu gibt.
Ich hab vor etwa 2 Monaten eine gebrauchte Kawa Er6n beim Händler gekauft. Er gab mir ab Kaufzeitpunkt 1 Jahr Gewährleistung auf das Motorrad. Sobald ich mein Motorrad nun länger als 4-5 Tage nicht fahre und es herumsteht, springt es nicht mehr an weil die Batterie leer ist. D.h. ich muss jedes Mal überbrücken, um sie zu starten.
Als ich beim Händler war meinte dieser, dass die Batterie beim Kauf eigentlich funktioniert hätte. Ursache könnte das "kalte" Wetter sein sowie die ganze Elektronik und das ABS, die allesamt ordentlich Energie brauchen. Meines Erachtens muss ein Motorrad, das etwa 4 Tage nicht gefahren wurde aber wieder anspringen. Fakt ist, dass er mir eine neue Batterie verkaufen will, ich bin allerdings der Meinung dass diese in der von ihm gegebenen Gewährleistung beinhaltet sein und ich diese nicht bezahlen muss. Als ich das Motorrad gekauft habe, bin ich davon ausgegangen, dass dieses geprüft wurde und voll fahrtüchtig ist.
Weiß von euch jemand Bescheid, wer nun Recht hat? Muss der Händler mir die Batterie ersetzen, da die Gewährleistungsfrist noch nicht abgelaufen ist? Oder fällt eine gebrauchte Batterie nicht in die Gewährleistung? (Verschleißteil?)
Danke im Voraus!!!
Maze
4 Antworten
Gewährleistung oder Garantie gibt es im allgemeinen nicht auf Verschleißteile. Verschleißteile sind z. B. Bremsbeläge, Birnen, Simmerringe und auch die Batterie.
Es muss nicht unbedingt wie unten befürchtet ein Entladestrom vorliegen, ich vermute eher die Batterie ist einfach auf, gar, verbraucht, uppe.
Von deinem Händler einen Ersatz zu bekommen, wenn er nicht bereitwillig mitmacht ist eher unwahrscheinlich. Eine Batterie für dein Motorrad bekommst du bei EBay für 33 Euro. (Dein Händler wird vermutlich das doppelte nehmen)
Ganz banal gesagt, es dürfte die Rennerei und den Ärger nicht wert sein deinen Händler damit zu belagern. Die Burschen sind abgebrüht wie Mortadella und die guten Zeiten sind bei denen seit Ende der 90ger vorbei.
Hast du eventuell eine Griffheizung verbaut? Wenn die an ist (auf volle Stufe) wird die Batterie bei mir auch nicht genügend geladen und beim Anlassen reicht es dann manchmal nicht (Lichtmaschine packt das wahrscheinlich nicht). Wenn ich eine längere Tour mache schalte ich die Heizung bewusst etwa 10 Kilometer vor dem Ziel aus, habe seitdem nie mehr Probleme gehabt.
Ansonsten schliesse ich mich den Vorrednern an. Eine Batterie ist ein Verschleissteil, da ist nichts mit Garantie oder Gewährleistung, es sei denn du hast sie eventuell einzeln neu gekauft (also nicht bereits im gebrauchten Motorrad eingebaut).
Hey, nein eine Griffheizung habe ich nicht ;) Dennoch danke!
Hallo Prophylak
Den Händler würde ich baldmöglichst wechseln, denn er scheint weder willens, noch in der Lage zu sein, ein Amperemeter sachgerecht einzusetzen. Vier Tage sind 96 Stunden, ein Motorrad Akku hat ca. 12 Ah, was bedeutet, Du hast einen Entladestrom von ca. 0,1 A. das deutet auf Feuchtigkeit in der elektrischen Anlage hin. Wo der Kriechstrom zu finden ist, sollte einem Fachbetrieb eher keine Probleme bereiten. Er ist schlicht zu faul und das wird er dann auch bei weiteren Arbeiten sein, z.B. bei Bremsen usw.
Auch ein neuer Akku wird, sollte ein Kriechstrom fließen, entleert du dann verkauft er dir den nächsten Akku?
Gruß Nachbrenner
Ich glaube eigentlich eher, das der Akku, zwar den Winter überlebt, aber durch die steigenden Temperaturen jetzt einen Großteil seiner Kapazität eingebüsst hat. Komischerweise ist ein Batteriesterben immer wieder zu beobachten, wenn die Temperaturen steigen. Man würde das eher dem Winter in die Schuhe schieben wollen ;-)
Na, wenn in regelmäßigen Abständen von vier – fünf Tagen das Teil leer ist, schadet eine Messung keinesfalls. Bei der Gelegenheit kann auch gleich der Ladestrom geprüft werden, ist doch kein großer Aufwand. Den Akku kann ich, wenn nicht fündig, immer noch tauschen.
Findet sich ein Kriechstrom, hilft der neue Akku auch nicht und es muss der Ursache auf dem Grund gegangen werden, aber wem sage ich das. Das könnten wir beim Treffen doch mal vorführen, nähme so manchen Kupferwurm den Schrecken.
Kommt drauf an prophylak
Sitzt Feuchtigkeit in Sammelsteckern, kann man das relativ leicht trocknen, reinigen und mit Sprühwachs versiegeln. Es kann aber auch in Aggregaten oder der Elektronik stecken und das kann, wenn nicht behandelt, doch zu gröberen Schäden führen. Gerne finden sich Kriechströme auf Platinen, die dann ebenfalls gereinigt und neu mit Platinen Lack versiegelt werden müssen.
Das würde ich aber, wenn die Kenntnisse fehlen, den Fachmann überlassen.
Hallo Nachbrenner,
danke für deine Antwort. Leider bin ich technisch nicht versiert genug, um herauszufinden, ob tatsächlich Feuchtigkeit in der elektrischen Anlage steckt. Ist so etwas arg schlimm, sollte ich sie deshalb zu einem Fachbetrieb bringen? (natürlich zu einem anderen Händler ;) ). Oder "trocknet" das ganze wieder?