Wovon hängt es ab, dass manche Kupplung nach Standzeit schlecht trennt?
Im Laufe der Zeit hatte ich Motorräder, bei denen nach langer Standzeit und kaltem Motor das Hinterrad im Leer lauf auf dem Hauptständer langsam mitdrehte, bis zum ersten Mal geschaltet wurde. Bei anderen Motorrädern war das nicht der Fall. Wovon hängt das ab, gibt es unterschiedliche Bauarten der Kupplung? Defekt waren die nicht, Öl, Einstellung etc waren auch richtig!
1 Antwort
Zum Beispiel bei Maschinen mit Einscheiben-Trockenkupplung passiert das nicht. Diese Trennt sauber und es gibt kein Fluid, das durch seine Zähflüssigkeit die Scheiben mitnimmt. Bei Mehrscheiben-Trockenkupplungen fangen die Scheiben an zu torkeln und können auch eine leichte Reibung erzeugen.
Wer jemals eine Ölbadkupplung zerlegt hat, wird sich daran erinnern, wie penetrant diese allein durch das dazwischen befindliche Öl miteinander verkleben. Kaltes Öl ist klebrig wie Honig und entwickelt erhebliche Adhäsionskräfte. Außerdem enthalten die meisten Motorenöl Harze, die bei längeren Ruhezeiten zusätzlich als Klebstoff wirken. Werden die Beläge einmal durch sanfte Gewalt vonenander getrennt, dann brechen diese Verbindungen auf. Wenn das Öl seine Betriebstemperatur erreicht hat, dann sind sie kaum mehr spürbar.