Kraftstoff Super mindestens 95 Oktan
Hallo Leute.
Ich habe bereits die Suchfunktion zu diesem Thema genutzt, aber keine Antwort auf meine Fragen gefunden.
Meine BMW R1150R hat Einfachzündung, verbaut ist die Bosch Motronic MA 2.4
Sowohl in der Bedienungsanleitung, als auch im Internet steht für den zu tankenden Kraftstoff: Super bleifrei, mindestens 95 Oktan.
Ich habe auch die Beschreibung der Motronic gelesen. Diese scheint aber keine elektronische Klopfregelung zu haben.
Von meinem Sommer-Auto (Audi mit V8-Motor), weiß ich, dass der eine elekronische Klopfregelung hat. Tanken soll man SuperPlus bleifrei, mindestens 98 Oktan. Er verträgt aber laut Anleitung auch Super bleifrei 95 Oktan, regelt dann bei geringer Leistungseinbuße nach.
So jetzt aber zum Thema:
Meine BMW zeigt trotz Einzelzündung kein Konstantfahrruckeln. Dennoch stellt sich die Frage ob bei Verwendung von Superplus eine bessere Verbrennung stattfindet. Die BMW scheint wie gesagt keine elektronische Klopfregelung zu haben.
Das heißt: Macht sich die Verwendung von Sprit mit mehr als 95 Oktan positiv bemerkbar?
Viele Grüße...
9 Antworten
Tja, der liebe Sprit, und die unterschiedlichen Meinungen dazu.
Also jedenfalls, kann ich es empfehlen, ein Motorrad, das über die Winterzeit ab gestellt wird, mit SuperPlus zu betanken, den da ist ein geringerer Anteil künstlich erzeugten Kraftstoffs drin, so das auch die Kondenswasserbildung im Tank minimiert wird.
Zudem zersetzt sich dieser Sprit auch nicht so schnell im Vergaser, der ja nie hermetisch verschlossen ist, sondern durch die Belüftungskanäle eine "Entgasung" der flüchtigen Anteile im Sprit sogar noch begünstigt.
Für Vergaser ist E 10 mitunter ein Problem, weshalb ich es allenfalls bei dafür geeeigneten Einspritzmotorrädern gutheissen kann.
Also schaden kann ein höherwertiger Kraftstoff einem minderkomprimierten Motor niemals, er kann das Leistungspotential des Kraftstoffs nur nicht voll ausnutzen, was aber nicht gleichbedeutend ist, das dadurch eine Minderleitung entsteht.
Anders sieht es aus, wenn ein hochgezüchteter Motor, der "keine" Klopfregelung hat, mit minderwertigem Kraftstoff betrieben wird.
Die Schäden, die dann entstehen können einen kapitalen Motorschaden zur Folge haben.
Der Höherwertige Sprit ( 98, oder 100 Oktan) hat aber bei hochgezüchteten Motorren nicht immer auch einen höheren Leistungzuwachs zu verzeichnen, das kommt auch immer auf die jeweilige Konstellation Fahrer, Elektronische Gemischaufbereitung, und Fahrzeug an.
Ein Wagen, oder Motorrad, (Natürlich mit Einspritzung!!) das von einem ruhigen Fahrer gefahren wurde, kann im ungünstigen Fall bei einem Fahrerwechsel (Sportlicher Fahrer-Typ :-) ) auch schonmal Minderleistung hervor rufen!! Schuld sind die lernfähigen Motorsteuergeräte, die die durchschnittliche Fahrweise im Kennfeld anpassen ( nein, das ist kein Quatsch!! ) daher kann ein Motorrad schonmal erheblich andere Leistungsdaten haben, die sich erst nach einer längeren sportlichen Fahrweise dann wieder angleichen...... ! Man spricht von adaptiver Gemischbildung !
Ich als alter Gasfahrer (Im Auto) merke z.b. sofort, wenn die Tankstelle den Butananteil im Wintergas gesenkt hat. Im Sommer ist der Anteil 60/40 im WInter 40/60, und ein höherer Butananteil hat eine höhere Leistung zur Folge, aber im Winter braucht es eine bessere Start Eigenschaft, und einen anderen Brennwert, da sonst auch da Lauf-Probleme entstehen. Und der Wagen hat eine Klopfregelung, und dadurch ist dies kein Problem im Betrieb.
Hier was zu lesen, über dieses Thema:
Seite 3!
Ich weiß, ist alles Theorie, aber so läuft das in der Praxis :-)
Daher ist auch z.B. bei Verwendung von Super Kraftstoff, der ja bis zu 5 % Kunstsprit beinhaltet darf, die Beimischung eines Oktanboosterzusatzes, oder Kraftstoffstabilisator, wie er auch heisst, die nächste Möglichkeit, auch wenn ich damit wieder einige Kleingeister auf den Plan rufe, die plärren, das wäre Nonsens ;-)
Fakt ist, Benzin mit Kunstspritbeimischung entfleucht das Benzol, welches ja hochflüchtig ist, in Vergasermaschinen, und aus dem Tank, so das die Lagerfähigkeit nur begrenzt ist.
3-4 Monate mögen vielleicht noch tragbar sein, aber mehr wird mittlerweile schon Kritisch.
Ich bekomme dann "vermeintlich Defekte" Maschinen zur Reparatur, erneuere den Sprit, und schon sind sie geheilt :-)
So was kann man auch selber machen, aber wer auf meine Empfehlungen nicht hört, der zahlt ! Sorry!
Maschinen mit Einspritzung könne das aufgrund ihrer anderen Tankbelüftung mit Containersystem wesentlich besser verdauen, da wird es erst ab 3-4 Jahre kritisch!
Aber beschwören will ich´s nicht
Das ist falsch, der höhere Ethanol-Anteil in E10 bindet Wasser besser als E5 (oder auch E0), so entstehen bei Vergasermotoren in der Schwimmerkammer keine Wassertropfen, die dann hochgewirbelt werden und sich vor die Ventile setzen.
Äääh, nein,
der Sprit trennt sich, grob gesagt und der zehnte Teil wird aggressiv, greift die Oberflächen am, besonders gerne Alu und Kunststoffe, Wasser zieht er obendrein.
Darüber gibt es ja verschieden Erkenntnisse:
Der Kraftstoff verhält sich ähnlich der Bremsflüssigkeit, und zieht genauso Wasser an. Die Ablagerungen, die ich neuerdings in Rasenmähertanks, Vergasern, und denen von Rollern und Motorrädern gesehen habe, die sprechen Bände. Durchrostete Tanks kamen vorher nur dann vor, wenn der Tank von unten durch rostete, Von innen durchrostet ist definitiv auf den Sprit zurück zu führen :-(
Keine guten News für Oldtimerliebhaber......!
Nein, ich habe früher auch gerne mit diesen "Premiumsorten" gespielt, obwohl lt. Hersteller diese Oktanzahlen nicht notwendig waren.
Ich konnte keine höhere Geschwindigkeit feststellen, keine bessere Beschleunigung, keinen merklichen Minderverbrauch und auch keinen besseren Motorlauf.
Bei deinem Wagen mag ein Unterschied feststellbar sein, auch als Laie, aber ein Motor der der 95 Oktan ausgelegt ist, läuft mit dieser Sorte so wie er soll und gut und mit höheroktanigem Sprit wird es nicht merkbar besser.
Allenfalls unter Laborbedingungen mag da was messbar sein, in der Praxis wohl eher nicht.
Ihr dürft das Ursache -Wirkungsprinzip nicht ausser Acht lassen. Das ist ja eigentlich keine Geheimwissenschaft:
Hab ich einen klopffesteren Treibstoff kann ich den höher verdichten und er zündet immernoch nicht spontan. Das ist bei der konstruktiven Auslegung des Motors günstig. Ergibt gf. höheren Wirkungsgrad/Leistung als ein Motor der mit weniger klopffestem Sprit betrieben werden soll.
Wenn der Motor also gar nicht weiss (und nicht dafür ausgelegt ist) verbernnt sowohl der 95 als auch 100 Oktan Kraftstoff ohne Spontanzündungen.
Ursache für den gerngeren Verbrauch/die Mehrleistung sind die Betriebsparameter des Motors - nicht des Kraftstoffs. Der ist nur Voraiussetzung dafür, das der Motor ohne "klopfen" lauft...
Jetzt tomtom,
bringst was durcheinander. Die Klopffestigkeit hat mit den Ventilen und deren Sitzen zu tun, die waren zu Bleispritzeiten nicht so hart wie heute.
Spontan oder besser Glühzündungen haben mit dem Wärmewert der Zündkerze zu tun. Ist der zu gering, fängt die Kerze zu glühen an und es kommt zu unkontrollierten Zündungen und bei Vergasermotoren zum Nachlaufen, auch wenn die Zündung bereits ausgeschalten ist.
Bosch hat einen Prüfmotor (zumindest zu meiner Zeit) der jede Kerze zum Glühen brachte und die Zeit bis es so weit war, wurde im Kerzentyp verewigt, z.B. W245 (Sekunden).
Nö.
Die Oktanzahl ist definitionsgemäß das Maß für die Klopffestigkeit.
Ist der Sprit zu zündwillig zündet er wenn's dumm läuft schon beim Komprimieren...
Ist der Sprit zu zündwillig zündet er wenn's dumm läuft schon beim Komprimieren...
???Wenn ein Sprit zündunwillig wäre, warum sollte er dann so willig sein, dass er nicht mal nen Zündfunken will?
Stell mal deinen Zündzeitpunkt etwas früher oder mach Kerzen mit einem niedrigeren Wert ein, wirst sehen, wie er "dieselt"
Trotzdem Mea culpa
Und ich erkläre auch warum. Zu der verbleiten Zeit als Motoren noch Unterbrecherkontakte, Fliehkraftregler und bei entsprechendem Komfort ne Unterdruckdose hatten (die R69S sogar einen Schnapper) war das „dieseln, nageln“ schon wegen den schwammigen und sich durch Verschleiß ständig ändernden Zündzeitpunk und je nach Vergasereinstellung mehr oder weniger fetter Sprit verbrannt wurde und ich jetzt klopfen mit klingeln verwechselt habe (die Ventile klingelten wenn der einfache Sprit statt Super in den Tank floss) geb ich im Harz ne Runde aus!!!
Lest genau ihr Elektronik Verdammer und bedenkt, der sportliche 100 Meilen Renner R69S hatte bei 600ccm 42 PS sonst wurden bei dieser Kubikzahl zwischen 24 und 35 PS abgedrückt und Durst hattens allemal. Nicht umsonst waren Stummellenker und das 40 Liter Spritfass von Heinrich das Markenzeichen einer sportlichen Maschine.
Durch diese archaische Zündfunken und Spritaufbereitung kam es nicht selten zu verkockung im Brennraum. Dieses harte Zeugs glühte gerne und dem Sprit ist es wurscht ob er sich am Zündfunken oder einer glühenden Kohle entzündet, Durch die Verdichtung beim Ottomotor geht das nicht.
Das mit der Runde steht, also kommts in den Harz Gose zu verschnappulieren
Grüßle
Nein. --- Ich habe früher auch immer nach dem Motto "das beste ist grade gut genug" gehandelt. V-Power oder wenn nicht vorhanden, dass mit der höchsten Oktanzahl. Aus versehen habe ich meinen Mercedes auch mal mit V-Power betankt. Daneben, dass das richtig teuer war (über 1,70 bei 65 Liter), sprang der Wagen am nächsten Morgen schlechter an. Bei der Fahrt war nichts zu bemerken. ---- Nun habe ich jemand gefragt, der davon wirklich Ahnung hat. Einen befreundeten Meister in unserer Werkstatt. Auch einen Tankwart, den ich gut kenne. Die haben mir einstimmig erklärt, dass die höhere Oktanzahl nur bei Motoren mit höherer Drehzahl manchmal Sinn bringen kann. Hat mit der Zündfreudigkeit und der Zündtemperatur zu tun.
Daraufhin habe ich meine Trude mit 95 Okan-Benzin betankt. Gleich vorweg: Die Leistung hat nicht zugenommen und die Höchstgeschwindigkeit ist auch geblieben wie sie war. Sie lief weder langsamer noch schlechter. Im Gegenteil: Das kleine "Loch" beim schlagartigem Gasgeben war weg. Sie zog besser durch. Auch der Verbrauch reduzierte sich um etwas einem Liter (im Mittel).
Ich habe seit dem (2013) immer meine Betankung für das Motorrad aufgeschrieben und verglichen. Es stellte sich heraus, dass sich mit "Aral 98" meine "Trude" am wohlsten fühlt. Kann Dir gerne mal die Tabelle zeigen.
Natürlich habe ich fast jeden gefragt was sie tanken und was sie für Erfahrung gemacht haben. --- Es sind unterschiedliche Meinungen, die abhängig vom Motorradtyp und die Wahrnehmung des Fahrers sind. Man kann es nicht vergleichen. Übrigens: Auch Motorräder vom gleichen Typ können mit unterschiedlichen Benzinsorten unterschiedlich laufen. Teste einfach aus, mit was für Benzin Deine BMW sich am wohlsten fühlt. Gruß Bonny
Siehste Detlef,
das ist der Inhalt meiner Frage gewesen. Wir hatte über dieses Thema ja schon "Auge-in Auge" besprochen. Eben weil Dein MB keine Klopfregelung hat und somit nicht auf verschiedene Oktanzahlen reagieren kann.
Der V8 bekommt nur Aral-102 und läuft damit bestens.
Aber die kleene Schwarze braucht ja nur 95 Oktan, deshalb die Frage, ob es trotzdem zu einer besseren Verbrennung kommen und der Motor mit der Oktanzahl klarkommen würde.
Na egal... Ick habe jestern mal 10 Liter Aral-102 rinjemacht. Ick muss nachher mal testen wie se damit läuft.
Moin Rolf,
wo ist dein Problem? Hast du so wenig Vertrauen in die Berliner BMW-Ingenieure? Abgesehen davon, dass Motorklopfen und Konstantfahrruckeln zwei paar technische Schuhe sind, an beiden Krankheiten leidet dein Moped offensichtlich nicht.
Wenn Super Plus entscheidende Vorteile bieten würde, hätte BMW zumindest eine Empfehlung ausgesprochen oder sogar vorgeschrieben.
Keen Problem. Die Frage war nur.... na liest Du ja oben. Sauberere verbrennung und so...
Klar vertraue ick den Leuten von BMW. Die machen einen super Job :-))))
Naja, hab jetzt schon die 4. BWM mit erheblichem Diff Spiel und enormen lauten Geräuschen begutachtet....... das Problem kennt man schon länger, und an der Laufleistung 50 - 70 tkm, kann es nicht liegen.
BMW weist leider Kulanz von sich, das kann es nicht sein, auch wenn die Maschinen schon 4-5 Jahre alt sind. :-/
So was hab ich bei Yamaha noch nie erlebt, und ich habe einige Kardanyamsen gehabt, und aktuell in meinem Fuhrpark...... die V-Max lassen wir jetzt mal aussen vor, da ist der Kardan absolut unter dimensioniert !
Also ich sag jetzt mal aus dem Bauch raus, mit der Verbrennung hat das nichts zu tun, sondern mit den Additiven, die einst das Blei ersetzten, grob gesagt, denn a, müsste Feuerzeug stark rußen und der Dieselmotor schier platzen vor lauter Kraft.
Diesel hat einen höheren Brennwert als Benzin und der Diesel Motor eine 4- bis 5-fach höhere Verdichtung und wer noch den W120 mit zwei Liter Hubraum kennt, würde bei den heutigen Diesel-Turbos vor Schreck aus den Latschen kippen.
Wenn ich falsch liege, darf mir der Turbo bei unserem nächsten Treffen eine einschenken, bevorzugt ein Helles ;-)
oder vom badboy, da geht aber unter 1L fei nix :-D
Das ist ein wichtiger Hinweis, da bei den modernen Kraftstoffen offenbar die Zündwilligkeit sehr schnell nachlässt bei einer Überwinterung.